Valle de Mizque

Jahresbericht 2007

Januar 2007
Es geht vorwärts
Nach Auskunft von Jesús ist das Material für die Dachsanierungen in Yunguillas geliefert, die Arbeiten sind im Gange.
In Cazorla ist die ELFEC an der Arbeit.
Jesús und Elmer schaffen es, für Bañado einen Fachmann zu organisieren, der sich in den nächsten Wochen die Bachverbauungen anschaut. Wir überweisen 2'500 US $.
März 2007 Die Elektrifizierung in Cazoral ist beendet.
Ramiro Suarez, der Leiter der bolivianischen Organisation PROMIC, besucht das Projekt in Bañado. Er gibt einieg Tipps und schriftliche Unterlagen ab.
Die Dachsanierungen in Yunguillas sind beendet.
Wir verschicken einen Rundbrief an die Spender.
23. März 2007
Generalversammlung
Ruth Bumbacher bewirtet uns in Basel.
Die Generalversammlung wird von 6 der 7 Mitglieder besucht.
Juli 2007 Die Elektrifizierung in Cazorla ist beendet.
Für die Arbeiten in Yunguillas haben Jesús und Elmer die Abrechnung gemacht.
September 2007
Reise nach Bolivien
Der Fortschritt in Mizque ist bemerkenswert. Ich, Werner, fuhr auf dem Weg über Sivingani - Vila Vila - Tin Tin nach Mizque. Vor Jahren galt dieser Weg als ein Abenteuer. Jetzt fährt man die Strecke in 6 Stunden.
In Mizque war Festzeit: Der Kirchenpatron Señor de Burgos wird am 14. September gefeiert, der Geburtstag von Mizque am 19. September. Eine Woche lang lebt Mizque mit Marktständen in den Strassen, führt Defilees und Stierkämpfe durch, tanzt und feiert. Der bolivianische Staatspräsident Evo Morales liess es sich nicht nehmen vorbeizukommen und die neue Mittelschule einzuweihen.
Ich besuchte die Projekte:
Elektrifizierung Bañado Die Elektrifizierung, die wir 2005 unterstützt haben, ist toll. Dank unserer Unterstützung konnten auch Leute mitmachen, die schlicht keine Mittel hatten. Der Strom ist billiger als die Kerzen. Ein Schweizer Ehepaar, das ich vom Beruf her kenne, besuchte während zwei Tagen Mizque. "Was, in solchen Hütten leben Menschen? Das ist ja kaum möglich!" Für manche Familien ist es leider so.
Bachverbauungen Bañado 82 Staustufen bauten die Einwohner des Ortes 2005. Viele mussten zuerst überzeugt werden mitzumachen. Sie begannen mit der Arbeit ganz oben, wie es richtig ist. Die Frauen trugen jeden Tag das Essen die 200 m Höhendifferenz hinauf; mit dem Fortschritt des Projektes rückten die Arbeiter näher zum Dorf. Bisher ist kein Wasser bis zum Fluss Mizque hinunter geflossen. Es versickert vorher. Allerdings ist auch keine neue Quelle entdeckt worden. Man weiss nicht, wohin das Wasser unterirdisch fliesst.
Elektrifizierung Cazorla Die Elektrifizierung ist ein Erfolg. Auch hier gilt: Nur dank unserer Hilfe war es vielen möglich überhaupt zu einem Anschluss zu kommen. Ein Wermutstropfen ist die kleine Grosszügigkeit, die sich unsere Verantwortlichen vor Ort leisteten. Es gab ein paar Personen, die einen eignen Beitrag hätten leisten können, der aber nicht gefordert wurde. Ich besprach es mit Jesús und Elmer, die sofort begriffen, dass man Unterschiede machen sollte. Es ist aber nicht ganz leicht für sie, denn es handelt sich um Bekannte, die sie aus ihrer Sicht schlechter als die anderen behandlen müssten. Wohlverstanden: Es geht um 100 bis 200 Franken für jede der etwa 4 "wohlhabenderen" Familien, die immer noch weit von unserem Lebensstandard entfernt sind.
Dächer Yunguillas Die 10 Dächer sind fertig. Was besonders Freude macht: Die meisten Familien packten die Chance, um gleich ein ganzes Adobe-Haus neu zu bauen oder mindestens ein Zimmer zu verputzen. Wenn schon, denn schon, war die Devise. Auch hier gilt: die Leute sind auch nach unserer Unterstützung noch arm und müssen für weitere Verbesserungen hart arbeiten.
Abrechnungen Jesús und Elmer legen mir die Abrechnungen über die verschiedenen Projekte vor. Es sind für alle Ausgaben Belege vorhanden. Die Rechnungsführung entspricht aber nicht ganz unseren Standards. So nutzte Jesús das eingerichtete Konto ganz selbverständlich auch für private Transfers. Klar, dass eine Änderung gemacht werden muss, es ist nur nicht ganz einfach.
Ausblick Wir listeten sämtiche Gesuche, die eingingen, auf und bewerteten sie. Einiges verwarfen wir, einiges stellten wir zurück. Geplant sind insbesondere:
  • Bañado: Weitere Verbauungen im nächsten Bach Ulala Moq'o; zudem bessere natürliche Bewässerung der Bäume.
  • Cazorla: Ergänzungen der Elektrifikation für 7 Familien.
  • Obst- und Rebbau: Aufnahme der Beratungen.
  • Weitere Ideen sind pendent, so die Erweiterung der Elektrifizierung in Bañado und die Bewässerung in Buena Vista / Lagunas.

Wir danken allen, die mit einer direkten oder indirekten Unterstützung zum Erfolg unserer Aktion Mizque beigetragen haben.

Sissach, März 2008

Werner Mahrer